Die Genossenschaftsidee
Die Idee der Genossenschaft entsteht im 19. Jahrhundert. Hungersnöte und Missernten prägen diese Zeit. Besonders betroffen von den sozialen Nöten sind Bauern, Handwerker und kleine Unternehmen. Sie sind auf private Geldverleiher angewiesen, verschuldeten sich, verarmen und verlieren ihre wirtschaftliche Existenz.
Die Gründung
Die Raiffeisen-Ideale auch in Holzkirchen in die Tat umzusetzen, ist der Verdienst des rührigen und beliebten Hochwürden Koadjutor Georg Eichner. Unter seinem Vorsitz versammeln sich am 15. März 1896 36 Holzkirchner Bürger im Saal der Alten Post, um den Darlehenskassenverein Holzkirchen zu gründen. Mit der Eintragung ins Genossenschaftsregister am 25. April 1896 in München wird die Gründung rechtskräftig.
In der 1. Generalversammlung finden Wahlen zum Vorstand und Aufsichtsrat statt, auch ein Rechner wird bestimmt.
Vorstand: Georg Thalhammer (Vorsitzender), Dr. Friedrich Hiller (stv. Vorsitzender), Jakob Voggenauer, Jakob Hefele, Wilhelm Hager
Aufsichtsrat: Josef Bauer (Vorsitzender), Georg Vogler (stv. Vorsitzender), Josef Marxbauer, Johann Abenthum, Johann Rauch, Michael Merl, Johann Triebenbacher, August Stangl, Georg Marx
Rechner: Anton Waldschütz
Hilfe zur Selbsthilfe
Bereits im Gründungsjahr entsteht die Idee zur Einführung von Sparmarken. Diese können zu einem geringen Betrag erworben und später auf ein Sparkonto eingezahlt werden. Auch die erste Kreditanfrage erreicht den Darlehenskassenverein. Die Ausbildung in einer Hebammenschule soll finanziert werden.